Meditation über die Sinneserfahrungen

Unser konditionierter Geist hat sich daran gewöhnt, statt der Wirklichkeit unserer Sinneseindrücke zu allererst all die Geschichten, Urteile und Konzepte zu erfahren, die wir irgendwann einmal über die zugrunde liegenden Muster aus Licht, Farben, Geräuschen etc. gelernt hatten. Wir sehen z.B. "Nachttischlampe", "alter Mann", "Smartphone" und wir hören "kläffender Hund", "Sportwagenmotor" etc.. D.h., wir schauen stets auf die Vergangenheit, auf Geschichten, Konzepte, Urteile und Bewertungen, die wir irgendwann einmal über die Wirklichkeit unserer ursprünglichen Erfahrung gelernt hatten. Und so leben wir in einer sozial konstruierten illusionären Welt der Objekte.

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Anleitung:

  • Suche dir einen Ort in deinem Zuhause, an dem du entfernte Geräusche sehen und hören kannst, aber nicht gestört wirst.
  • Nimm eine bequeme Sitzhaltung ein, die dich nicht schläfrig werden lässt.
  • Es ist wichtig, dass der Körper ruhig ist. Sobald sich der Körper beruhigt hat, wirst du deine Umgebung sehr bewusst wahrnehmen. Sieh dich um und nimm alles wahr. Lass deinen Blick weich werden, damit du das, was sich am Rand befindet, genauso wahrnimmst wie das, was sich in der Mitte deines Sichtfeldes befindet.
  • Werde dir sehr bewusst, was du sehen kannst, aber zähle und benenne nichts. Denke einen Moment über die merkwürdige Tatsache nach, dass die Wörter Licht, Farbe und Sehen alle genau dasselbe beschreiben – denn alles, was du sehen kannst, ist Licht, und Licht kommt in verschiedenen Frequenzen, die wir Farbe nennen.
  • Nach einer Weile lenkst du deine Aufmerksamkeit auf den Klang, aber halte deine Augen offen. Höre gleichzeitig in alle Richtungen. Achte auf alle Geräusche, die du hörst. Heiße alles willkommen, was auftaucht, und suche nicht nach dem, was nicht auftaucht.
  • Es ist sehr wichtig, dass du nicht in einen tranceähnlichen Zustand verfällst. Du musst wach, aufmerksam und präsent bleiben, während du entspannt bist.
  • Nun richte deine Aufmerksamkeit auf das Berührungsfeld. Spüre die Kleidung auf deinem Körper. Spür den Kontakt deineses Körpers mit dem Sitz oder dem Boden unter dir. Wenn du die Bewegung oder die Temperatur der Luft um dich herum spürst, dann nimm auch das wahr.
  • Nun verschmelze diese verschiedenen Sinnesfelder gleichzeitig, um dir Folgendes bewusst zu machen:

– das Gesichtsfeld 
– das Klangfeld 
– das Berührungsfeld 

  • Du kannst dir bewusst machen, dass es eigentlich nur ein Energiefeld gibt, nicht drei, die wir als Licht, Ton und Empfindung beschreiben, aber sie sind alle nur Schwingungen von Energie.
  • Um diese Meditation zu beenden, fange langsam an, deinen Körper wieder in Bewegung zu bringen und fahre mit den Händen über deinen eigenen Körper. Dann lass dich mit dem Geist eines Anfängers umsehen, als würdest du zum ersten Mal sehen. Sei offen für die Möglichkeit, dass du dich umsehen und alles genau so sehen kannst, wie es ist: perfekt.
  • Dann kannst du denselben Blick auf deinen eigenen Körper richten, der dir, wenn du ihn mit neuen Augen siehst, zeigt, dass er genau das ist, was er ist – was auch immer es ist.

Hier ist ein Audio dazu:

(Es ist sinnvoll, die diese Übung mindestens 1 Woche zu praktizieren, um damit vertraut zu werden, und zu überprüfen, wie es sich in deinem Erleben auswirkt)

 

Om black

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