Buddhismus und Spiritualität
Um dies vorweg klarzustellen, dies hier soll und kann keine fundierte Abhandlung und Übersicht über den Buddhismus aus religionswissenschaftlicher Perspektive sein. Vielmehr findest du unter dieser Rubrik ein paar kontemplative Texte zu spirituellen Aspekten buddhistischer Lehren.
Der Buddha war - wie viele andere auch - ein spirituell Suchender seiner Zeit, und vielleicht ist es immer wieder auch sinnvoll, sich klarzumachen, dass er kein Buddhist war. Aus seiner 45jährigen Lehrtätigkeit als spiritueller Weisheitslehrer hat sich erst im Nachhinein ein - sich diversifizierendes - religiöses System entwickelt, in dem seine zahlreichen festgehaltenen Lehrreden auf unterschiedliche Weise interpretiert wurden.
Vereinfachend kann man sagen, die buddhistische Lehre ist die eines atheologischen Monismus. Es ist eine nonduale Lehre der Einheit von allem ohne die Institution eines letztendlichen "Selbst" i.S. einer göttlichen Instanz. Das spirituelle Ziel dieser Lehren ist ein adynamischer Bewusstseinszustand, eine Art "Zeugenbewusstsein" des Nirvana (Nibbana), in dem alles im existierende im ewigen Jetzt des Werdens und Vergehens aller Objekte des Erlebens ruht, gewissermaßen ein "Unbefeuert-Sein" all dieser Objekte und ein Erlöschen des Ich, das diesen Objekten in begehrender oder ablehnender Weise anhaftet.
Während von vielen buddhistischen Lehrern dem Abhidhamma Buddhagośas (etwa 500 J nach Buddha) größte Bedeutung für Verständnis und Auslegung der Lehren Buddhas beigemessen wird, findest du hier einige Texte eines ehemaligen buddhistischen Mönches und bekannten buddhistischen Weisheitslehrers, Christopher Titmuss, der anderen Lehrern folgte und sich - wie viele andere - dem intensiven Studium der Lehren des Buddha widmete.