Was ist die Welt?

(Aus „Ein Kurs in Wundern“, Übungsbuch,S 414)

1. Die Welt ist falsche Wahrnehmung. Sie ist aus dem Irrtum geboren und hat ihre Quelle nicht verlassen. Sie wird nicht länger bleiben, als der Gedanke, der sie gebar, gehegt wird. Wenn der Gedanke der Trennung in einen Gedanken ganz der wahren Vergebung umgewandelt worden ist, wird die Welt in einem anderen Licht gesehen werden: in einem Licht, das zur Wahrheit führt, wo die ganze Welt und alle ihre Irrtümer verschwinden müssen. Nun ist ihre Quelle vergangen, und ihre Wirkungen sind ebenfalls vergangen.

2. Die Welt wurde als Angriff auf Gott gemacht. Sie ist Symbol der Angst. Und was ist Angst, wenn nicht die Abwesenheit der Liebe? So war die Welt dazu gedacht, ein Ort zu sein, wo Gott nicht einkehren und wo sein Sohn von ihm getrennt sein konnte. Hier wurde die Wahrnehmung geboren, denn die Erkenntnis konnte solch wahnsinnige Gedanken nicht verursachen. Doch Augen täuschen, und Ohren hören falsch. Nun sind Fehler durchaus möglich geworden, denn die Gewissheit ist dahin. 

3. Stattdessen wurden die Mechanismen der Illusion geboren. Nun gehen diese hin, zu finden, was zu suchen ihnen aufgegeben ward. Ihr Ziel ist es, jenen Zweck zu erfüllen, den zu bezeugen und wirklich zu machen die Welt gemacht ward. Sie sehen in ihren Illusionen eine solide Basis, wo die Wahrheit existiert und getrennt von Lügen aufrechterhalten wird. Doch alles, was sie berichten, ist nur Illusion, die von der Wahrheit getrennt gehalten wird. 

4. So wie die Sicht gemacht ward, um von der Wahrheit wegzuführen, so kann sie neu ausgerichtet werden. Geräusche werden zum Ruf nach Gott, und jeder Wahrnehmung kann von dem Einen, den Gott als Erlöser für die Welt bestimmte, ein neuer Zweck verliehen werden. Folge seinem Licht, und sieh die Welt so, wie er sie erblickt. Höre nur seine Stimme in allem, was zu dir spricht. Und lasse ihn dir Frieden und Gewissheit geben, die du weggeworfen hast, die der Himmel aber für dich in ihm erhalten hat. 

5. Wir wollen nicht eher zufrieden ruhen, als bis die Welt sich unserer veränderten Wahrnehmung angeschlossen hat. Wir wollen nicht zufrieden sein, ehe die Vergebung nicht vollständig geworden ist. Und lass uns nicht versuchen, unsere Funktion zu ändern. Wir müssen die Welt erlösen. Denn wir, die wir sie machten, müssen sie durch Christi Augen sehen, damit das, was gemacht wurde, um zu sterben, dem ewigen Leben zurückerstattet werden kann.